1937 erschien die international beachtete Schrift „Propaganda als Waffe“ von Willi Münzenberg. In dem Buch analysiert Münzenberg, mit Hilfe von Kurt Kersten, die Hitlerpropaganda, seine Wirkungen und Erfolge, sowie den Unterschiede zur kommunistischen Gegenpropaganda. Es stellt damit nicht mehr die heldenhaft gegen den Faschismus kämpfende Arbeiterklasse in den Mittelpunkt, die nur durch Terror niedergehalten wird, […]
In diesem Rundschreiben der „Liga gegen Imperialismus und für Nationale Unabhängigkeit“, vom 11. Mai 1937, wird eine organisatorische Neuausrichtung, hin zum Kolonialen Informationsbüro, ausgegeben. Es folgt der Aufruf, diesen Schritt mitzugehen und die antikolonialen Kämpfe in die Gewerkschaften und Friedensgesellschaften zu tragen. […]
Dieses Impulsreferat von Dieter Schiller, gehalten auf der Europäische Willi-Münzenberg-Arbeitstagung, beschäftigt sich mit dem Verhältnis MÜNZENBERGs zur „Intelligenzia“ und wie er sie in seine politischen Projekte einband. […]
Paris: Für Willi MÜNZENBERG und auch seine Lebensgefährtin Babette GROSS ist der innere Bruch mit der KPD und der Komintern wohl in diesem Jahr 1937 erfolgt. Diese Einschätzung von Babette GROSS wurde von einem Großteil der Historiker übernommen. […]
Dijon: Der Bund freiheitlicher Sozialisten wird gegründet. Mit seiner Hilfe sollte der Volksfrontgedanke wenigstens bei den Intellektuellen gerettet werden. Den Vorsitz übernimmt Heinrich Mann. Doch die Initiative scheitert. […]
Moskau: Das Komintern-Sekretariat weist den Vorsitzenden der PCF, Maurice Thorez, telegraphisch an, Walter Ulbricht die seit Monaten laufenden Verhandlungen über den Kauf der Pariser Tageszeitung für die KPD bzw. die Komintern im Wettlauf gegen MÜNZENBERG abzubrechen. […]
Paris: Die Wochenzeitung Deutsche Freiheit/La Liberté Allemande erscheint. Unter ihrem sozialdemokratischen Inspirator, dem Saarländer Max Braun, fordert sie im Sinne eines „militanten Humanismus“ die Rekrutierung einer antifaschistischen deutschen Legion an der Seite Frankreichs. Mit MÜNZENBERG ergibt sich eine enge Kooperation. […]
Moskau: Dimitrov erhält ein Telegramm von Heinrich Mann und Lion Feuchtwanger mit der dringenden Bitte, in die innerkommunistischen Streitigkeiten im Interesse des Weiterbestehens des Volksfrontausschusses einzugreifen. […]
Paris: Max Braun teilt dem KPD-Vorsitzenden Wilhelm Pieck schriftlich den Beschluss der Nichtkommunisten im Volksfrontausschuss mit, alle gemeinsamen Aktivitäten mit den Vertretern der KPD bis zur Beseitigung der Ursachen der Konflikte ruhen zu lassen. […]