Moskau: Der Grund: MÜNZENBERG habe sich „von der KPD und dem Marxismus-Leninismus“ entfernt. Veröffentlicht wird diese Entscheidung in der Deutschen Volkszeitung am 22. März 1939. […]
Author: Bernhard Bayerlein
Moskau fordert das ZK der KPD auf, Beschlüsse zur Parteimitgliedschaft Münzenbergs zu fassen
Moskau: Die Internationale Kontrollkommission der Komintern übermittelt dem Zentralkomitee der KPD das Ergebnis der von MÜNZENBERG beantragten Untersuchung. Es soll nun die „sich daraus ergebenden Beschlüsse inbezug auf die Parteimitgliedschaft MÜNZENBERGs“ fassen. […]
Herbert Wehner gegen Willi Münzenberg
Moskau: Während einer Sitzung der Internationalen Kontrollkommission (IKK) der Komintern stellt Herbert Wehner als „Beweis von moralischer Fäulnis, die ungeheuerlich sein muß“ die falsche Behauptung gegen MÜNZENBERG auf, er sei Agent des französischen Staates. MÜNZENBERG habe außerdem mit den „Versöhnlern“ zusammen nach der Parteiführung gestrebt und eine „vergiftende Tätigkeit und Zersetzungsarbeit gegen die französische Partei […]
Walter Ulbricht weist alle Anklagen Willi Münzenbergs als unbegründet zurück
Paris / Moskau: Er schreibt an Dimitrov und die Internationale Kontrollkommission als Anwort der KPD-Führung auf das Rekursschreiben MÜNZENBERGs vom 30.8.1938. […]
Gründung des Verlags 10. Mai, um „dem Münzenberg-Verlag das Wasser abzugraben“
Paris: Die Gründung des Verlags 10. Mai scheint ein Ende der Krise parteikommunistischer Verlagsarbeit zu signalisieren. Der Verlag ist ein Unternehmen der Internationalen Schriftstellervereinigung zur Verteidigung der Kultur (ISVK), laut Willi Bredel mit dem Ziel, „Arbeiten kommunistischer und volksfrontfreundlicher Autoren herauszubringen und (…) […]
Die KPD-Führung beschäftigt sich mit den Einsprüchen Willi Münzenbergs
Moskau: Erst jetzt behandelt das Politbüro der KPD den Einspruch MÜNZENBERGs gegen seinen Ausschluss aus dem Zentralkomitee der Partei von 1937. […]
Willi Münzenberg übernimmt die Éditions Sebastian Brant
Straßburg: Der Straßburger Verlag ist nach dem elsässischen Dichter und Satiriker Sebastian Brant aus dem 15. und 16. Jahrhundert benannt. Sein „Narrenschiff“ aus dem Jahr 1494 gilt für Jahrhunderte als eines der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur. In der Édition Sebastian Brant erscheinen Die Zukunft und Werke der deutschen Exilliteratur. […]
Kontakte zum französischen Deuxième Bureau
Paris / Amsterdam: MÜNZENBERG stellt Anfang 1939 Verbindungen zwischen dem französischen Deuxième Bureau und der Internationalen Transportarbeiterföderation (ITF) mit Sitz in Amsterdam her. Aus einem Briefwechsel mit dem ITF-Vorsitzenden, seinem Freund Edu Fimmen, geht hervor, dass MÜNZENBERGs Kontakte zu französischen Regierungsstellen und den französischen Diensten taktischer Natur sind. Sie dienen der Absicherung der eigenen Organisationen. […]
Willi Münzenberg sieht sich als einen der letzten Überlebenden der linken Kriegsgegner des Ersten Weltkriegs
Paris: Babette GROSS gibt ein Gespräch MÜNZENBERGs mit Kurt Kersten wieder: „Nun bin ich wohl bald der letzte Überlebende der Zimmerwalder Linken, die damals in Kienthal zusammenkamen.“ […]
Willi Münzenbergs enger Mitarbeiter Otto Katz im Dienste des sowjetischen Geheimdienstes
Spanien / Frankreich: Otto Katz (Ps. Andre Simone) reist für die Agence Espagne zwischen Spanien und Frankreich hin und her. Seine oft geheimen Informationen werden von den sowjetfreundlichen französischen Presseorganen wie l’Ordre Emile Burés und Oeuvre von Geneviève Tabouis gedruckt. Wenig später setzt sich Katz von MÜNZENBERG ab und arbeitet weiter mit dem sowjetischen Geheimdienst […]