Sonja (97) war eine der ersten Frauen, die sich im 2. WK den Partisan:innen in Jugoslawien anschloss. Inspiriert durch die revolutionären Bücher, die sie von einem Klassenkameraden in der Schule erhielt, trat sie Ende der 1930er Jahre der kommunistischen und antifaschistischen Organisation bei und wurde 1941 Partisanin im von Deutschland besetzten Serbien. Schließlich wurde sie gefangen genommen, gefoltert und nach mehreren Gefängnisaufenthalten und Konzentrationslagern nach Auschwitz-Birkenau gebracht. Dort wurde sie Mitglied des Widerstands und Anführerin einer Kampfeinheit.

Wenn wir Sonjas Geschichte hören, reisen wir durch die Landschaften ihres revolutionären Lebens in ihrer heutigen Gestalt. Die serbischen Wälder und Berge, in denen sich die Partisanen versammelten, Wir reisen mit ihr durch die schlammigen Böden und die zahllosen Schornsteine von Auschwitz – bis hin zu ihrem kleinen Belgrader Haus wo sie mit ihrem Mann und ihrer Katze lebt.

Über 10 Jahre lang haben die Regisseurin Marta Popivoda und Sonjas Enkelin und Co-Autorin des Films Ana Vujanović, ihre Gespräche mit Sonja aufgezeichnet.

Was als Feier des Widerstands einer Frau und ihrer Kamerad:innen beginnt, entwickelt sich allmählich zu einem filmischen antifaschistischen Manifest, während die Filmemacher:innen immer mehr konfrontiert werden mit dem ansteigenden Faschismus im heutigen Europa.

Der Film ist in serbischer Sprache mit englischen Untertiteln.

Die Filmvorführung findet in Anwesenheit der Regisseurin Marta Popivoda statt.

Der Eintritt ist frei.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung Rotes Licht – Jugoslawische Partisanenfotografie. Bilder einer sozialen Bewegung statt. Sie ist noch bis zum 03. August 2022, täglich von 10 bis 19 Uhr, im Foyer des FMP1 (Franz-Mehring-Platz 1) zu besichtigen. Der Eintritt ist frei!

Partner / Veranstalter

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