Die letzten Tage des Salvador Allende (Film)
Im Rahmen des Tag der Mahnung und Erinnerung 2023 des VVN/BdA und anlässlich des 50. Jahrestages des Putsches gegen die sozialistische Regierung von Salvador Allende in Chile zeigen wir den Film Die letzten Tage des Salvador Allende von Michael Trabitzsch. Trabitzsch hat die überlebenden Weggefährten Allendes aufgesucht, die am 11. September an der Verteidigung der Moneda teilnahmen. Aus ihren Erzählungen und beeindruckenden, zum Teil bisher unveröffentlichten Archivaufnahmen entsteht das leidenschaftliche und bewegende Porträt Salvador Allendes jenseits aller Verklärung und ideologischen Vereinnahmung: Ein Mensch in der Revolte, dessen überwältigende Lebenslust die zentralen Werte Würde und Freiheit mit einschließt und der bereit ist, mit dem eigenen Leben dafür einzustehen. “Salvador ist gestorben, das ist wahr”, sagt sein alter Freund Carlos Jorquera. “Aber es ist auch wahr, dass er überlebt hat, mehr als dreißig Jahre.
Vorab zeigen wir die drei Defa-Kurzfilme.
Mitbürger (1974, 8 Min)
Der Radiomitschnitt der letzten Rede von Salvador Allende wird vollständig gegeben; er bleibt im Ton unangetastet. Filmszenen und Fotos stellen sich dazu, zeigen das Gesicht des faschistischen Regimes und lassen in das Gesicht des Volkes von Chile schauen – Bilder der Begeisterung, der patriotischen Tat und der Pressionen, des gefassten Mutes.
Psalm 18 (1974, 6 Min)
Ein „Gottesdienst: Auf Befehl der Junta zum Lobe der Junta“. Die Militärs – lästerliche Dreistigkeit in waffenstarrender Eskorte. Der Kardinal, genötigt in das Amt des Segnenden, spricht Worte von tiefem Sinn: „Für alle die, die leiden und beten, oder die sich in Konfliktsituationen befinden, oder die in angstvoller Einsamkeit leben. Damit sie befreit, getröstet und befriedet werden. Flehen wir den Herrn an !“ Sein Gesicht in würdevollem Ernst; in Bildern der Verfolgten und Gepeinigten nimmt sein Sinnen Gestalt an.
Geldsorgen (1975, 6 Min)
Dieser Dokumentarfilm berichtet mit schwarz-weiß- und Farbaufnahmen über den chilenischen Zentralbankdirektor General Eduardo Cano. Während der Juntazeit wurden Geldscheine als Flugblätter des Widerstands genutzt. Cano kämpft zwischen den Jahren 1973-1975 gegen die Inflation und die verunstalteten Banknoten, als Folge lässt er neue Scheine drucken, andere wiederum zieht er aus dem Verkehr.
Der Eintritt ist frei
Erstellt am: 17.08.2023
zuletzt geändert am: 23.08.2023