Die Verhältnisse zum Tanzen bringen – Ein revolutionärer Abend – Lecture, Performance & Party

17. März 2017, 17:00
praesentation  

Unter den Eindrücken des 1. Weltkriegs, dem Morden, der Zerstörung, dem Mangel und der sich zuspitzenden Verhältnissen brachen 1917 in Russland zwei Revolutionen aus. 100 Jahre später beteiligen wir uns am revolutionären Abend des August Bebel Instituts. Wir stellen hier das Programm vor und teilen im späteren Verlauf unseren Beitrag mit.

 

Programm:

17 Uhr: »Und weil der Mensch ein Mensch ist, drum baucht er was zum Essen, bitte sehr…«
Hunger und Essen in der Revolution

Hunger ist ein wichtiger Grund, warum Menschen sich gegen die Verhältnisse aulehnen. Der Revolutionskoch Wam Kat wird als Mitmachaktion eine Kartoffelsuppe kochen. Welche Bedeutung das Essen bei früheren Revolutionen hatte und wie heute über Ernährung diskutiert wird, soll uns hier beschäftigen.

18–19 Uhr: »ART WAR« – Ägyptens Künstler*innen und die Revolution von Marco Wilms
ART WAR begleitet junge ägyptische Künstler*innen in der Zeit nach dem arabischen Frühling bis zum Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft. Der Dokumentarfilm erzählt, wie sie lernen, Kunst in noch nie gesehener Weise als Waffe im Kampf für ihre unvollendete Revolution einzusetzen.

19–20 Uhr: »Die Gedanken sind frei« – Medien und Revolutionen 1848 und heute
Podiumsdiskussion mit dem Regisseur Marco Wilms und dem Historiker Prof. Dr. Rüdiger Hachtmann

Medien spielen in Revolutionen eine wichtige Rolle. Nur eine Gegenöffentlichkeit kann die Menschen über politische Missstände, Ziele und Pläne der Revolutionäre informieren und mobilisieren. Rüdiger Hachtmann wird die Medienlandschaft von 1848 vorstellen, im Mittelpunkt die Berliner Zeitungshalle. Marco Wilms setzte mit seinem Film »Art War« der jungen Kunstszene in Ägypten während des arabischen Frühlings ein Denkmal.

20–21 Uhr: »Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun«
Das revolutionäre Lied
Mit Michael Karnetzki, dem singenden Stadtrat

In zahlreichen Liedern wurde die Revolution und die Befreiung besungen. Die Tradition zieht sich vom 19. Jahrhundert bis in unsere Zeit. Am Beispiel einiger Kampflieder der Arbeiterbewegung wird die Bedeutung der Musik für die Revolution deutlich gemacht.

21–24 Uhr: »Die Verhältnisse zum Tanzen bringen« Lecture, Performance & Party
Berlin war Schauplatz von Protesten und Revolutionen: 1848, 1918, 1968 und 1989. Der Aufbruch zur Emanzipation, zur Demokratisierung von Staat und Gesellschaft hat in Berlin Tradition. Spielt die Kultur dabei eine entscheidende Rolle? Die Historikerin Susanne Kitschun und der Historiker Ralf Hoffrogge reflektieren über die Bedeutung von Revolutionen gestern und heute. Das Willi Münzenberg Forum bemerkt, dass die Russischen Revolutionen 1917 eine neue Jugend begeisterte und neue Künste freisetzten. Mit dem Institut für Widerstand im Postfordismus im Postfordismus blicken wir durch revolutionäres Bleigießen in die Zukunft.

Und dann: Party!

Anmeldung erbeten unter anmeldung[at]august-bebel-institut.de

In Kooperation mit dem Friedhof der Märzgefallenen

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August Bebel Institut, Müllerstraße 163, 13353

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August Bebel Institut

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