Das Massaker von Mechterstädt 1920
Am 25. März 1920 erschossen Mitglieder des „Studentenkorps Marburg“ 15 im Zusammenhang mit dem Widerstand gegen den Kapp-Putsch festgenommene Arbeiter bei Mechterstädt in der Nähe von Gotha – angeblich „auf der Flucht“. Die Tat beschäftigte damals sogar den Reichstag: Alles sprach dafür, dass es sich um kalkulierten Mord handelte, der von der Reichswehr, der Universität Marburg, dem konservativen Bürgertum und den konservativen Parteien und schließlich auch von der Justiz gedeckt wurde. Die Bluttat blieb ungesühnt und gilt unter Historikern und Rechtsexperten als einer der größten Justizskandale der Weimarer Republik.
Die durch den Gießener Soziologen und Kulturkritiker Prof. em. Dr. Bruno W. Reimann konzipierte Ausstellung zeichnet die politische Vorgeschichte, die eigentlichen Ereignisse und die darauf folgenden politischen Auseinandersetzungen nach und unterstreicht die bis in die Gegenwart reichende Notwendigkeit, die Demokratie vor rechtsextremen Gefahren zu schützen.
Die Ausstellung ist vier Wochen lang zu den Öffnungszeiten des Rathauses in Gotha zu besichtigen und wird anschließend in weiteren Thüringer Orten zu sehen sein. Die Schirmherrschaft hat der Ministerpräsident Thüringens, Bodo Ramelow, übernommen.
Erstellt am: 19.02.2016
zuletzt geändert am: 19.02.2016
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Neues Rathaus, Ekhofplatz 24 (99867)
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