Unter der Bezeichnung „Freiheits-Ausschuß-Sitzung“ findet „die erste größere politische Sitzung in der Emigration“ statt

26. September 1935
chronik  
Hotel Lutetia

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Paris, Hotel Lutetia, Boulevard Raspail: Die Sitzung präsidiert Heinrich Mann. MÜNZENBERG leitet sie und fordert die Wiederherstellung einer „Republik nach Weimarer Muster“. Diese müsse jedoch sozialistisch sein und alle Anti-Hitler-Kräfte in der proletarischen Einheitsfront vereinen. MÜNZENBERG gesteht Fehler in der Vergangenheit ein und gibt ein Bekenntnis zu den demokratischen Freiheiten ab.

Der „engere Ausschuß“ des sogenannten Lutetia Kreises sammelt die linke Intelligenz, darunter Leopold Schwarzschild, Heinrich Mann, Max Braun, Hans Schulz, Else Lasker-Schüler, Otto Katz, Gustav Regler, Arthur Koestler, von denen sich die meisten dem Kreis um Willi Münzenberg anschliessen. In der Folge verfestigte sich das „Büro“ organisatorisch zum „Vorbereitenden Ausschuß“, der auch „Lutetia-Comité oder „Lutetia-Ausschuss“ aufgrund des mit der Komintern identifizierten Volksfront-Begriffs jedoch nicht „Volksfront-Ausschuss“ genannt wird.