Osterkonferenz des Volksfrontausschusses: Der Konflikt mit Walter Ulbricht gelangt an die Öffentlichkeit

10. April 1937 - 11. April 1937
chronik  

Paris: Die „Osterkonferenz“ des Volksfrontausschusses ist, laut Babette GROSS, die erste und einzige Konferenz der deutschen Volksfront (Babette Gross) und der deutschen Opposition. Sie beschließt eine „Botschaft an das deutsche Volk“, die ein „sozialistisches Deutschland“ nach Hitler propagiert. Die KPD stellt dem Volksfrontausschuss ihren Radiosender in Spanien als „Deutscher Freiheitssender 29,8“ zur Verfügung.

Auf der Konferenz bricht erstmals Dissenz zwischen Walter Ulbricht und MÜNZENBERG auf, der auf zwei unterschiedlichen Volksfront-Konzeptionen beruht: Während Ulbrichts Hauptziel die Bildung einer eher diffusen Volksfront von links bis ganz rechts (bis Otto Strasser) ist, geht es MÜNZENBERG zunächst um eine effektive Einheitsfront mit den Sozialdemokraten und eine ernsthafte Teilung der Macht, damit Hitler noch vor der Entfesselung des Krieges gestürzt werde. Diese Einheitsfront hatte eine große linke Einheitspartei gegen den Faschismus in Deutschland zum Ziel.