Neue Probleme und neue Handlungsmöglichkeiten nach Beginn des Zweiten Weltkriegs

September 1939
chronik  

Paris / Strasbourg: Nach der Kriegserklärung an Deutschland ergeben sich für Die Zukunft sowohl große Schwierigkeiten durch die Internierung aller deutschen Staatsangehörigen, als auch neue Möglichkeiten der antifaschistischen Propaganda. Mit Hilfe des Schriftstellers Jean Giraudoux, der in der Regierung Daladier die Funktion eines „Commissaire général à l’Information“ bekleidete, gelang es MÜNZENBERG, den KPD-freundlichen Deutschen Freiheitssender für Die Zukunft zu gewinnen. Trotz des Widerstands seitens des Heinrich-Mann-Ausschusses wurde Rudolf Leonhard als Leiter des Deutschen Freiheitssenders 29,8 (neben ihm waren noch Elisabeth Freundlich und Bruno Frei aktiv) abgesetzt. Der neue Sender zielt auf die deutschen Truppen und die deutsche Bevölkerung, woraufhin die KPD den Sender diffamiert: Wilhelm Florin bezeichnet seine Mitarbeiter als „Halunken“, weil sie die deutschen Arbeiter aufforderten, die Produktion von Kriegsmaterialien zu stören.