Willi Münzenberg unternimmt eine Vortrags- und Erholungsreise in den Süden der Sowjetunion

Herbst 1929
chronik  

UdSSR: Nach der Erinnerung von Babette GROSS begegnen ihm große soziale Verwerfungen. Er sieht Korruption, Schattenwirtschaft und eine Peripherie, in der sich bislang die sowjetische Herrschaft nur wenig verfestigt hatte. Der Enthusiasmus, den MÜNZENBERG bei den Menschen zehn Jahre zuvor im Landesinneren noch verspürte, war verflogen. Dennoch verfasst er als überzeugter Propagandist für die Sowjetunion in der Arbeiter-Internationale Zeitung (46, 1929) Lobpreisungen der erzielten Fortschritte beim industriellen Aufbau.