Letztmalig in Moskau: Babette Gross und Willi Münzenberg gelingt die Rückkehr nach Paris

Oktober 1936
chronik  

Moskau: MÜNZENBERG wird unter einem Vorwand, nach seinen Worten einer „Flohknackerei“ (Babette GROSS), vor die Internationale Kontrollkommission der Komintern (IKK) geladen. Er habe zunächst in der Liga gegen Imperialismus, dann in Paris eine Stenotypistin namens Liliane Klein beschäftigt, deren Vater ein Spion im Dienste Francos sei. Richard Gyptner verfasste dazu einen belastenden Bericht, möglicherweise im Auftrag Walter Ulbrichts. MÜNZENBERG und Babette GROSS, die in Moskau festgehalten werden sollten (Dmitrij Manuil’skij und Palmiro Togliatti machten ihm das Angebot, als Leiter die Agitprop-Abteilung der Komintern zu übernehmen) gelingt es mit Mühe und unter Hinweis auf seine Unabkömmlichkeit in Paris für die Spanien-Solidaritätskampagne, die Ausreisepapiere zu erhalten.

Möglicherweise retteten sie dadurch ihr Leben. Als in der Folge der stalinsche Terror in der Sowjetunion weiter zunimmt, weigert sich MÜNZENBERG, trotz mehrerer ultimativer Aufforderungen nach Moskau zu fahren.