KPD-Schriftsteller warnen vor weiterer Einschränkung der Publikationsmöglichkeiten für deutschsprachige antifaschistische Autoren

09. Januar 1937
chronik  

Moskau: In einem Brief an den Sekretär des Schriftstellerverbandes der UdSSR Valerij Kirpotin warnen Johannes R. Becher und Sándor Barta vor den negativen Folgen der Einstellung der Arbeit des Verlagsgenossenschaft Ausländischer Arbeiter in der Sowjetunion (VEGAAR): “Eine weitere Einschränkung der Herausgabe deu[tscher] bel[letristischer] Literatur, gar nicht zu reden von ihrer völligen Einstellung, wäre ein großer Fehler, vor allem zum jetzigen Zeitpunkt, da die Publikationsmöglichkeiten für antifaschistische deutsche Schriftsteller immer geringer werden, während die Anzahl ihrer Werke immer weiter anwächst, vor allem der Schriftsteller, die in der UdSSR leben. Eine solche Maßnahme wäre für die antifaschistischen deu[tschen] Schriftsteller, vor allem für diejenigen, die in der UdSSR leben, auch im materiellen Sinne ein schwerer Schlag.“ In ihrem Blick befinden sich auch die kritische Situation der Exilverlage im Westen, nicht zuletzt die von MÜNZENBERG aufgebauten Verlage (Éditions du Carrefour und andere).