Die Wirklichkeit sezieren – Collagen im Grosz-Museum

Wie ein roter Faden zieht sich die Collage durch das künstlerische Schaffen von George Grosz. Er sezierte die Wirklichkeit, zerschnitt sie und setzte sie wieder zusammen. Heraus kam eine bissige Kritik an den Verhältnissen, allen voran denen der Weimarer Republik.

Doch auch im US-amerikanischen Exil collagierte er die schöne, neue Warenwelt. Grosz verschickte collagierte Postkarten an Freunde in der ganzen Welt, gestaltete bunte Bröschuren, die ihm ein Leben als erfolgreichen „Businessman“ bescheren sollten und schnitt Stencils großstädtischer Silhouetten.

Am 09. und 10. Januar 2024 wurde die Ausstellung George Grosz. A PIECE OF MY WORLD IN A WORLD WITHOUT PEACE in Das Kleine Grozs Museum feierlich eröffnet. Sie ist die erste Kooperation zwischen dem Museum und der Akademie der Künste (AdK). Daher stammen viele Exponate aus dem schriftlichen und künstlerischen Nachlass von Grosz, dass in der AdK untergebracht ist.

Der Katalog zur Ausstellung enthält Texte von den beiden Kuratorinnen Birgit Möckel und Rosa von der Schulenburg, Michael Krejsa von der AdK, dem Nachlassverwalter von George Grosz Ralph Jentsch, Michael White, der Historikerin Helen Adkins und dem Kulturwissenschaftler Ralf Burmeister. Er ist käuflich zu erwerben im Museum und beim nd-shop.

Ein Kurzbeitrag über die aktuelle Ausstellung findet sich unter anderem in der Abendschau des rbb.