Willi Münzenberg gründet das Welthilfskomitee für die Opfer des Hitler-Faschismus

1933
chronik  

Rue Mondétour, bei den Markthallen in Paris: Das Welthilfskomitee für die Opfer des Hitler-Faschismus wird auch Weltkomitee für die Befreiung der Opfer des deutschen Faschismus genannt (englisch: World Committee for the Relief of the Victims of German Fascism; franz. Comité international d’aide aux victimes du fascisme hitlérien). Mit seinem Präsidenten Lord Marley (deswegen auch „Marley-Komitee“) und dem Leiter der französischen Sektion, Graf Karolyi, ist es als überparteiliche Plattform konzipiert. Ihm folgen nationale Sektionen und Unterorganisationen. Sein Sitz in der Rue Mondétour wird künftig zu MÜNZENBERGs Pariser Hauptquartier. Faktischer Sekretär des Komitees ist Otto Katz (Ps. André Simone). In gewissem Sinn wird es zur Nachfolgeorganisation der Internationalen Arbeiterhilfe (Ursula Langkau-Alex). Im Umkreis des Komitees bildet sich ein großes Netzwerk, auch ein Kinderheim für Flüchtlingskinder aus Deutschland wird geschaffen. 1934 fusioniert das Komitee mit anderen Initiativen zum Internationalen Komitee zum Schutz der politischen Gefangenen im faschistischen Deutschland (auch: Weltkomitee zum Schutz der Opfer des Faschismus). Dessen Präsident wird Paul Langevin.