Wer war Franz Stenzer?

Franz Stenzer war Matrose, Ringer, Eisenbahner, Gewerkschafter, Familienvater und Kommunist. Als erster Reichstagsabgeordneter wurde er 1933 im Konzentrationslager Dachau »auf der Flucht« erschossen. In der DDR wurde er als tapferer Kämpfer gegen den Nationalsozialismus geehrte. Das Reichsbahnausbesserungswerke (RAW) in Friedrichshain trug von 1967 bis zur Stillegung seinen Namen. Nach der Wiedervereinigung verschwand Franz Stenzer aus der öffentlichen Erinnerung. Nur ein kleiner Gedenkstein auf dem RAW-Gelände erinnert noch an ihn.
Seine Enkelin, Tanja Trögel, hat die bewegende Lebensgeschichte ihres Großvaters aufgearbeitet und zum Ausgangspunkt einer Ausstellung gemacht. Auf 13 Tafeln beleuchtet sie nicht nur das Leben Franz Stenzers, sondern auch den Wandel des Erinnerns im geteilten und wiedervereinigten Deutschland.
Wir laden zur Ausstellungseröffnung am 10. Juni 2025 um 19 Uhr im 1. OG des FMP1. Bei Sekt und Selters wird es ein Grußwort von Tanja Trögel, der Enkelin von Franz Stenzer und Uta Kala von der Geschichtswerkstatt RAW geben. Im Anschluss diskutieren wir mit Chaja Boebel. Sie ist Historikerin, war viele Jahre in der Bildungsarbeit der IG Metall aktiv und ist jetzt in der Grundsatzabteilung der IG Metall für Inhalt und Koordination des Themas „Arbeit gegen Rechts“ zuständig.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten unter: https://pretix.eu/Muenzenberg/Stenzer/
Ausstellungszeitraum
10. Juni bis 07. Juli 2025
Mo-So. 10.00-19.00 Uhr
Eintritt frei
Erstellt am: 9.04.2025
zuletzt geändert am: 3.06.2025