Solidarisch gegen Klassismus – Lesung und Gespräch
Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder Klassenzugehörigkeit. Klassismus richtet sich gegen Menschen aus der Armuts- oder Arbeiter*innenklasse, zum Beispiel gegen einkommensarme, erwerbslose oder wohnungslose Menschen oder gegen Arbeiter*innenkinder. Klassismus hat Auswirkungen auf die Lebenserwartung und begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Macht, Teilhabe, Anerkennung und Geld. Die Bandbreite der 26 Texte reicht von aktivistischen Erfahrungen über theoretische Diskussionen bis hin zu persönlichen Essays. Manche sind wütend, andere eher fragend, einige sind autobiografisch, viele persönlich, einige eher nüchtern beschreibend oder analytisch, andere poetisch. Die Beiträge diskutieren Strategien gegen Klassismus in politischen Zusammenhängen, in Bildungseinrichtungen und gegen Scham; sie berichten von antiklassistischen Interventionen in der Frauen- und Lesbenbewegung und vermitteln Möglichkeiten, sich gegen das Jobcenter oder gegen Vermieter*innen zu organisieren. Häufig wird in Diskussionen zu Klassismus der weiße Arbeiter in den Vordergrund gerückt. Tatsächlich sind viele trans* Personen, alleinerziehende Mütter und Menschen, die Rassismus erfahren, von Klassismus betroffen.
Herausgeber*in Francis Seeck sowie die Autor*innen Sabto Schlaumann, Philipp Schäfer, Jutta Werth und Anne Seeck stellen den Sammelband »Solidarisch gegen Klassismus. Organisieren, intervenieren, umverteilen« vor und diskutieren über die Verwobenheit von Klasse, Rassismus und Sexismus. Moderation: Marie Hecht (Rote Brause Podcast).
Wichtig:
Für den Besuch der Veranstaltung muss entweder ein negatives Testergebnis (Antigen-Schnelltest vom selben Tag) oder ein Nachweis über eine Impfung oder Genesung vorgelegt werden.
Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen im Münzenbergsaal am Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin statt (max. 70 Personen).
Erstellt am: 29.06.2021
zuletzt geändert am: 29.06.2021